Page 3 - stadtland magazin März 2022
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Moment mal bitte                                                               S T AD TLAND MA G A ZIN  |   GED ANKEN





       Sich selbst niemals aufgeben




       Einen Weg finden, mit sich selbst umzugehen
        - Gedanken von Wolfram Opperbeck

       Sich selbst annehmen, das heißt: mich selbst   fällt und  was uns  von  anderen her  sauer auf-  gel der Toleranz immer zur Seite steht, wenn in
       nicht zu bewerten, sondern auf mich mit einem   stößt. Und ganz wichtig ist es eben auch, seine   uns ein negatives Bild von einem Mitmenschen
       freundlichen Auge schauen. Wir leben immer   eigene Begrenztheit zu akzeptieren.Es liegt   hochkommt.
       in der Spannung von Dunkelheit und Licht, von   immer in meiner eigenen Entscheidung, ob ich
       Liegenbleiben und Aufstehen, von Erstarrung   glücklich bin. Und dazu gehört letztlich auch   Denn jeder Mensch hat eine unan-
       und Aufbrechen, von Sich-Zurücknehmen und   ein Stück Demut, die Bereitschaft, mich mit   tastbare Würde. Und der Mensch,
       Hinausgehen in das Leben, von Tod und Glau-  meiner Begrenztheit auszusöhnen. Ganz wich-  auf den Verlass ist, gibt auch die Zu-
       ben an die  Auferstehung: Lebensweisheiten,   tig bei allem ist: nie aufgeben. Ganz gleich, was   versicht, auf ihn zu vertrauen.
       die doch mal zum Nachdenken anregen, oder?   das Leben uns beschert. Und bitte nie die Ge-
       Wie auch immer unser Leben läuft, wir sollten   duld verlieren! Geduld darf man durchaus mit   Gerade dann, wenn wir schwere Zeiten durch-
       uns auf jeden Fall hüten, innerlich zu vereisen   sich selber haben. Das heißt aber nicht, sich im-  stehen müssen, dann ist es wichtig, Freunde zu
       und kalt zu werden: im Herzen, in der Sprache   mer mit dem Konflikt zu arrangieren oder fau-  haben, die uns auf unserem Weg ermutigen und
       und im Umgang miteinander. Und Humor kann   le Kompromisse zu schließen. Wichtig ist, bei   uns zeigen, welcher  Weg für uns wichtig ist.
       es nicht nur im Karneval geben. Daran sollten   allem immer nüchtern zu bleiben, die eigene   Auch wenn ein Weg, der vor uns liegt, schwer
       wir jedenfalls immer wieder denken, wenn das   Situation richtig einzuschätzen, Dramatisierun-  und schmerzlich sein mag, müssen wir ihn
       Leben so aussieht, als gäbe es gar nichts mehr   gen aufzugeben, mit denen wir auch oft genug   als unseren  Weg akzeptieren. Denn nur dann
       zu lachen.                         unsere Lage übertreiben. Stattdessen einen Weg   wird es ein Weg sein, der zum Leben führt…
                                          finden, besser mit sich selbst umzugehen, nicht   Dabei darf ich aber auch vieles aufgeben,
       Ich wünsche uns deshalb, dass der   betriebsblind sein und alles nur von seinem Är-  zum Beispiel Vorstellungen, die mich am Le-
        Engel des Humors unser ständiger   ger, seiner Enttäuschung oder von seiner Ver-  ben hindern. Ich darf Wünsche aufgeben, die
                 Begleiter ist.           letzung zu sehen und auch den anderen so zu   sich als unrealistisch erwiesen haben. Und ich
                                          achten, wie er ist.                 darf Pläne und Ziele aufgeben, die sich selbst
       Das erleichtert uns, auf unser Leben gelassen                          überlebt haben. Im Verzicht üben wir oft auch
       zu reagieren.Auch wenn wir uns über uns selbst   Aber von ganzem Herzen wünsche   Haltungen ein, die unserem Leben Halt ge-
       oder andere ärgern möchten. So kann uns der   ich uns allen den Engel der Freund-  ben. Wir verzichten nicht, um uns das Leben
   GRAFIKEN DESIGNED BY MACROVECTOR  schimpfen. Aber der Engel des Humors möge   Unsere Seele ist nicht selten voll von Vorurtei-  selbst zurück, damit in uns das  Wesentliche,
                                           schaft. Denn Freundschaft ist kost-
                                                                              schwer zu machen, sondern um frei zu werden
       Engel des Humors davor bewahren, uns selbst
                                            bar und ist immer ein Geschenk.
                                                                              von unnötigem Ballast. Wir ziehen uns auf uns
       zu zerfleischen, uns zu entwerten oder zu be-
       uns auch begleiten, wenn wir mit anderen Men-
                                                                              das Eigentliche zum  Vorschein kommt. Also,
                                          len und Ressentiments, von Enge und Verurtei-
       schen zusammenleben und ihre menschlichen
                                                                              wo und wann auch immer: Verzicht lohnt sich,
       Schwächen wahrnehmen. Wir sollten uns das
                                                                              oder? Und das nicht nur in der Fastenzeit. Fazit:
                                          lung.  Deshalb brauchen wir  die  Toleranz, die
       Leben nicht so schwer machen, indem wir zu
                                          unsere Seele befreit von allen Eintrübungen.
                                                                              Ja, ich darf vieles aufgeben - nur mich selbst
                                                                              nicht…
                                          Und so wünsche ich uns allen, dass uns der En-
       ernst nehmen, was uns an uns selbst nicht ge-
                                                 Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt
                                                      für die Verstärkung unseres Teams
                                                 eine/n engagierte/n Mitarbeiter/in (m/w/d)
                                                            in Voll- oder Teilzeit.
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